Starcastle – Song Of Times

Prog Rock – Melodic Rock

 

 

 

2007

Starcastle: http://www.starcastlemusic.com

ProgRock Records: http://www.progrockrecords.com

Ed Unitsky: http://www.edunitsky.com

 

6/10

 

Line-Up

Gary Strater

- electric, acoustic bass and bass pedals (except 3) background vocals (1, 2, 5, 6, 7, 8), keyboards (3)

Matt Steward

- Sustainiac / electric sitar / acoustic and electric guitars (all songs) background vocals (4, 6, 7, 8)

Bruce Botts

- guitar (1, 2, 4, 5, 7, 9) background vocals (5)

Steve Tassler

- drums (6, 8), percussion (1, 4, 5), synthesizers (4), background vocals (1, 2, 6, 8)

Al Lewis

- lead vocals and background vocals (all except 8), drums (9) and percussion (all except 8), Memory Moog (9)

Herb Schildt

- keyboards (1, 2, 6, 7, 8)

John O’Hara

- keyboards (3, 4, 9)

Neal Robinson

- keyboards (5, 6, 8)

Steve Hagler

- guitar (6), background vocals (1, 4, 7)

Terry Luttrell

- lead vocals (8), background vocals (7)

Mark McGee

- guitar (1,4,7)

Jeff Koehnke

- drums (2, 5)

Scott McKenzie

- drums (1, 4, 7)

 

Tracks:

01.

Red Season

5:28

02.

Babylon

9:24

03.

Song Of Times

6:04

04.

Islands

4:59

05.

Faces Of Change

4:56

06.

Love Is The Only Place

4:27

07.

Master Machine

4:24

08.

All For The Thunder

6:06

09.

Children Believe

6:26

10.

Babylon (edited)

4:37

Gesamtspielzeit: 57:17 min.

 

Fast dreißig Jahre seit ihrem letztem Output ″Real To Reel″ (1978) sind vergangen, doch nun liegt Starcastle’s neuestes Werk ″Song Of Times″ zum besprechen vor mir. Zu ihrer Discographie gehören noch das gleichnamige Album ″Starcastle″ (1976), ″Fountains Of Light″ (1976) und ″Citadel″ (1977). Die drei zuletzt genannten Alben sind in meinem Besitz und ich kann bestätigen, dass sie nicht zu Unrecht als die amerikanischen ″YES″ bezeichnet werden.

 

Sicherlich kommen nach so vielen Jahren Fragen auf, wie z.B. haben sich Starcastle musikalisch verändert?

Nun, alle Stammmitglieder waren bei ″Songs Of Times″ beteiligt, jedoch sind noch neue Musiker hinzugekommen, die sich beim Schreiben der Songs mit eingebracht haben. Dies hat zur Folge, dass die Musik sich leicht verändert hat. Zwar klingt sie immer noch nach ″YES″, jedoch ist sie auch eingängiger geworden, wie im Melodic Rock. So hört man nun auch Klänge wie es die Gruppe ″STYX″ praktiziert. (Sollte man jetzt nicht unbedingt als Minuspunkt werten, da ich STYX fast genauso gerne mag, wie YES.)

 

Schon der Opener ″Red Season″ verdeutlicht dies, fängt er zwar mit den Trademarks von Yes an, so schwenkt er im weiteren Verlauf in einen eher belanglosen Melodicrocksong um. Auch der Gesang des Al Lewis überzeugt mich bei den ersten Gesangslinien nicht. Wesentlich besser fällt Lewis sein Gesang bei dem im 4/4 Takte gehaltenem ″Babylon″ aus, so dass seine Stimme dem Ursänger Terry Luttrell (ehemals Reo Speedwagon) sehr ähnelt. Hier ist lediglich der Mittelteil leicht vertrackt, der Rest ist im Melodicrockstil mit einem sehr schönen melodischen Refrain und so hat man eine schöne Brücke gebaut zwischen Melodic Rock und Progressiver Musik.

 

″Song Of Times″ ist das erste Highlight des Silberlings und klingt fast so als hätte Gary Strater seinen eigenen Nachruf verfasst. Gary ist leider 2004 verstorben. Der Song ist sehr melancholisch  aufgebaut, man vernimmt hier sehr schöne Keyboardklänge neben akustischen Gitarren zum Gesang des Al Lewis. Dies ist der einzigste Track indem Gary Strater nicht den Bass spielt, sondern Keyboard.

 

Danach folgt ″Islands″ und ist ein weiteres proggiges Highlight, nur leider für meinen Geschmack zu kurz.

Die nächsten drei Titel ″Faces Of Change″, ″Love Is The Only Place″ und ″Master Machine″ sind eher kommerziell gehalten, wobei mich der zuletzt genannte Song vom rhythmischen Aufbau her mitreißt.

 

Beim achten Lied ″All For The Thunder″ hat Terry Luttrell die Leadvocals übernommen und man fühlt sich zu den ersten Alben zurückversetzt. Allerdings findet man auch hier wenig progressives.

Geringfügiges siebziger Hardrockfeeling kommt bei ″Children Believe″ auf, bei dem gegen Ende des Liedes ein schöner Hammond Solo eingebaut wurde.

Als vollkommen überflüssig würde ich die Single Version des über neunminütigen ″Babylon″ bezeichnen, denn hier hat man den Song lediglich fünf Minuten gekürzt und wirkt eher Langweilig auf mich.

 

Tja, wie ihr seht birgt ″Song Of Times″ gute, aber auch einige belanglose Nummern. Nun darf man gespannt sein wie die dargebotene Musik auf den Rest der Hörerschaft ankommt und ob Starcastle als Band weitermachen werden.

 

Übrigens, man hat ein sehr schönes und farbenfrohes Fantasy Cover Artwork gewählt, von Ed Unitsky entworfen!